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IRISHMAN und MARRIAGE STORY

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Susan Vahabzadeh Süddeutsche Zeitung

MARRIAGE STORY

„Es fängt an wie die Geschichte einer ganz großen Liebe; und auf eine verquere Art ist es das auch… Scarlett Johansson und Adam Driver spielen in Noah Baumbachs großartigem Film „ Mariage Story“ ein Paar, das sich trennt und dann alle Fehler macht, die es vermeiden wollte… …im Kino kann man Noah Baumbachs Stilmittel erst wirklich würdigen, er rückt seinen Figuren auf den Pelz, liest in ihren Gesichtern und ihren Seelen.

Es gibt wunderbare Ausbrüche ins Theatralische - zu den schönsten mitreißendsten Szenen in „Marriage Story“ gehört jene, in der Charlie (Adam Driver) zu singen beginnt, ein Stück von Stephen Sondheim: „someone to hold me too close/ Someone to hurt me too deep/ Someone to sit in my chair / And ruin my sleep / And make me aware/ Of being alive.“ Der Schmerz gehört zur Liebe, zum ganzen Leben dazu.

Letztlich haben Nicole und Charlie keine gemeinsame Vergangenheit, sondern zwei Vergangenheiten, die sie individuell empfinden und bewerten. Emotionen haben ihren eigenen Aggregatzustand, sie können Menschen eher erscheinen, lösen sich plötzlich in Nichts auf und sind dann wieder da…“.

Susan Vahabzadeh Süddeutsche Zeitung